FAQ zum Thema Behandlung einer Hornhautentzündung

Für welche Patienten ist eine Hornhauttransplantation überhaupt notwendig und sinnvoll?

In erster Linie sind es Menschen, deren Hornhaut schwer verletzt wurde und anschließend vernarbte. Ferner gehören Patienten dazu, deren Hornhaut von einer Entzündung betroffen war, die Narben hinterließ. Dies kommt zum Beispiel häufiger nach einer Herpesinfektion vor. Aber auch altersbedingt oder nach operativen Eingriffen kann es zu Hornhautveränderungen kommen, die eine Transplantation notwendig machen. Natürlich gibt es auch angeborene Hornhauterkrankungen.
Selbst die heutige hochentwickelte Medizin hat immer noch ihre speziellen Probleme mit der Organtransplantation, weil das menschliche Immunsystem das als fremd erkannte Gewebe wieder abstoßen will. Viel Forschung war notwendig, und ein relativ großer Aufwand ist von Fall zu Fall erforderlich, um dies zu verhindern. Normalerweise sorgt die Durchblutung für die Ernährung eines Gewebes. In der klaren Hornhaut sind hingegen keine Blutgefäße vorhanden. Die Ernährung erfolgt über das Tränensekret. Im Blut befinden sich aber die Abwehrzellen, welche andere Zellen als 'fremd' erkennen und entsprechende Abstoßungsreaktionen auslösen. In der Hornhaut findet dieser Prozess nicht statt, und ein entsprechendes Transplantat bleibt der Immunabwehr schlichtweg verborgen.
Anders sieht es aus, wenn aufgrund einer Erkrankung Blutgefäße in die Hornhaut eingesprossen sind (Vaskularisation). In solchen Fällen müssen die Spenderhornhäute sorgfältig analysiert und so ausgesucht werden, dass sie in möglichst vielen Eigenschaften mit dem körpereigenen Gewebe des Empfängers übereinstimmen. Die Gefahr einer Abstoßung wird auf diese Weise zumindest minimiert.
Weitgehend unbekannt ist, dass Hornhäute vom 10. bis zum 85. Lebensjahr gespendet werden können, also auch alte Menschen noch zu potentiellen Organspendern zählen.

Wie steht es mit den Erfolgschancen der Transplantation?

Die Erfolgsrate bei Hornhauttransplantationen ist im Normalfall (wenn keine Entzündungen oder Gefäßeinsprossungen etc. vorliegen) sehr hoch. Sie liegt über 90%. Schon deshalb braucht man vor der routinemäßig durchgeführten Operation keine Angst zu haben. Außerdem haben die Patienten ja selten etwas zu verlieren, sondern eher zu gewinnen. Eine eingetrübte oder sonstwie veränderte Hornhaut schränkt die Sehfähigkeit eines Auges doch stark ein, reduziert sie unter Umständen auf die Wahrnehmung von Lichtschein. Wenn wir sie durch eine neue, klare ersetzen, haben die Operierten eine gute Chance, wieder zu sehen.

Wie läuft die Operation ab?

Der Operationsverlauf ist relativ einfach. Mit einem sogenannten Trepan, das ist ein Rundmesser, wird die erkrankte Hornhaut ausgeschnitten. Man könnte auch sagen, der Defekt wird ausgestanzt. In die entstandene runde Lücke wird die klare, gesunde Hornhaut eingenäht. Das passiert unter dem Mikroskop mit entsprechender Vergrößerung. Es gibt heute sehr dünnes Nahtmaterial, das die neue Hornhaut festhält. Sie kann dann in Ruhe einheilen.

Was kostet mich ein Eingriff und zahlt die Krankenkasse die Operation?

In der Regel zahlen die Krankenkassen die refraktiven Eingriffe nicht. In besonderen medizinischen Fällen wird ein Teil des Honorars zurückerstattet. Da nicht jeder Patient gleich ist, fällt auch der Preis für einen Eingriff nicht immer gleich aus. Während des ausführlichen Untersuchungstermins wird gemeinsam mit dem Patienten das Honorar festgelegt.

Muss ich Nachsorge-Termine wahrnehmen?

Bitte nehmen Sie die Kontrolluntersuchungen ernst, sie haben nicht unwesentlich Einfluss auf das Gesamtergebnis nach der Operation. Sie stellen sich jeweils am ersten postoperativen Tag in unserem Zentrum zur Kontrolle vor. Danach überweisen wir Sie für die weitere Nachsorge gerne zu Ihrem betreuenden Augenarzt.

Wie lange fallen Sie nach der Operation aus?

Nach der Operation sollten Sie sich mindestens 4 Wochen schonen. In dieser Zeit sind auch sportliche Anstrengungen, Sport, Solarium, Sauna oder Schwimmbäder zu meiden. Die Teilnahme am Straßenverkehr ist erst wieder möglich, sobald sich ein ausreichendes Sehvermögen an beiden operierten Augen eingestellt hat.

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