Erblindung im Alter verhindern

Vorsorge und Früherkennung optimieren moderne Behandlungsmethoden.

Von Univ.-Porf. Dr. Mathias Zirm
Ärztlicher Leiter der ZIRM Privatklinik

Univ.-Prof. Dr. Mathias Zirm

Die schleichende Augenerkrankung, genannt „Altersabhängige Makuladegeneration“ kann uns alle betreffen. Zivilisationsschäden, fehlerhafte Ernährung und ein ungesunder Lebenswandel verstärken das Krankheitsbild, welches Sehen im Alter erschwert. Gezielte Beratung der Patienten mit erhöhtem Erkrankungsrisiko und konsequente Therapie schaffen beste Voraussetzungen, die gefürchtete Makuladegeneration in ihrem Verlauf zu stoppen.

Nur eine konsequent durchgeführte Therapie kann die Makuladegeneration stoppen

Die Makuladegeneration tritt in Familien gehäuft auf, d.h. die Veranlagung zu dieser Erkrankung wird von Generation zu Generation weitergegeben. Bewegungsarmut, Rauchen, fettreiche Ernährung und hoher Blutdruck stellen Risiken dar.

Jährliche Augenkontrollen ab dem 40. Lebensjahr inklusive AMSLER-Test ermöglichen die Früherkennung der Erkrankung.

Die 6-Säulen-Behandlung der Makula (nach Zirm)

1) Gesunde Lebensweise
a) altersgemäßes Herz-Kreislauf-Training
b) vitamin- und schlackenreiche, fettarme Ernährung z.B. nach Montignac
c) Rauchverbot
d) Vermeidung von intensiver Sonneneinstrahlung

2) Entgiftung der Körperzellen durch Antioxidantien
Orthomolekulare Therapie in ausreichend hoher Dosierung

3) Durchblutungsfördernde Maßnahmen
a) tägliche Einnahme einer Kombination eines Gingko-Präparats (mindestens 240 mg täglich) und eines zusätzlichen gefäßerweiternden Medikaments
b) in besonderen Fällen wiederholte Infusionen (10 Tage-Therapie)

4) Lokale Dauertherapie (Augentropfen zur Vermeidung einer Flüssigkeitsansammlung in der Makula)

5) Chirurgische Behandlung
Im Rahmen einer Behandlungsserie wird ein Medikament in das Auge injiziert (z.B. Lucentis). Dadurch erreicht man die Rückbildung der krankhaft gebildeten Gefäße bei feuchter Makuladegeneration.

6) Austausch der eigenen Augenlinse gegen eine Kunstlinse mit vergrößernder Wirkung
Durch Implantation einer Speziallinse wird das Bild auf der Netzhaut vergrößert. Die Kombination mit einer speziellen Lesebrille kann eine Sehverbesserung ermöglichen. Voraussetzung ist allerdings ein ausreichendes Restsehvermögen.

„Blind werden Sie nicht, aber besser wird es auch nicht!“ Eine häufige Aussage, die so mancher Augenarzt dann bedauert, wenn Menschen durch massive Blutungen im Augeninneren kaum mehr Licht wahrnehmen können. Richtig ist, dass vielen betroffenen Menschen bis ins hohe Alter ein Restsehvermögen bleibt. Allerdings ist es häufig so schlecht, dass Mitmenschen nicht mehr erkannt werden. Das Verrichten der Aufgaben des täglichen Lebens wird zum Problem.

Durch die eingeschränkte Sehfähigkeit, die in der Fachsprache als „praktische Erblindung“ bezeichnet wird, haben Erkrankte keine Chance sich in ungewohnter Umgebung alleine zu orientieren. Abhängig vom Ausmaß der Einschränkung unterstützt der Staat, nach Pflegestufen gegliedert, die Betreuung der an Makuladegeneration erkrankten Menschen.

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