Die diabetische Retinopathie

Die diabetische Retinopathie ist die häufigste Erblindungsursache in den Industrieländern. Ca 30% der Diabetiker entwickeln eine diabetische Retinopathie mit Gefäßwucherungen in der Netzhaut, die zu teilweisem oder vollständigem Verlust des Sehvermögens führen können. Eine Erblindung tritt bei Diabetikern 20mal häufiger als bei Nichtdiabetikern auf.

Was ist Diabetes?

Beim Diabetes handelt es sich um eine chronische Erkrankung des Stoffwechsels bei der entweder kein oder zuwenig Insulin gebildet wird. Da das in der Bauchspeicheldrüse gebildete Insulin dafür sorgt, dass der Zucker aus dem Blut in die Zellen des Körpers aufgenommen wird und dort als Energiestoff (so eine Art Benzin des Körpers) zur Verfügung steht, führt ein Mangel an Insulin zu einem Anstieg des Blutzuckerspiegels und zu Stoffwechselstörungen in den Zellen, welche versuchen, den Mangel auszugleichen. Unmittelbare Folgen sind Stoffwechselentgleisungen bis hin zu Koma oder Schock. Zu den Spätfolgen gehören Veränderungen an den Blutgefäßen, vor allem des Auges, der Niere und der Beine. Auch Nervenschädigungen entstehen. Die Folgen sind um so schwerwiegender, je länger der Verlauf und je schlechter die Einstellung des Blutzuckers ist. Man muß sich auch bewusst machen, dass einmal eingetretene Schäden nicht wieder zu reparieren sind, sondern nur die frühzeitige gute Einstellung des Blutzuckers eine Entwicklung von Schäden verzögert oder verhüten kann.

Bild einer Netzhaut bei Zuckerkrankheit

Welche Schäden können am Auge entstehen?

Charakteristisch ist eine sog. Mikroangiopathie der Arteriolen (=kleine Arterien) der Netzhaut. Betroffen sind die kleinsten Blutgefäße der Netzhaut, die Kapillaren. Es kommt zu Verschlüssen, einer verstärkten Durchlässigkeit der Blutgefäßwände, Aussackungen der geschwächten Wände und zu einer vermehrten Verklebung von Blutbestandteilen (der Thrombozyten). Durch Gefäßverschlüsse kommt es zu einer verminderten Durchblutung und Sauerstoffversorgung der Netzhaut. Flüssigkeit tritt in das Gewebe aus und führt zu Schwellungen (Ödemen), Blutungen und Ablagerungen von fetthaltigen Stoffen im Netzhautgewebe. All diese Schäden zusammen nennt man "diabetische Retinopathie", d.h. zuckerkrankheitsbedingte Netzhautveränderung. Als Reaktion auf die Gefäßschäden kommt es zur Enstehung von neuen, minderwertigen Gefäßen mit Blutungen, Netzhautabhebungen und u.U. vollständigem Verlust des Sehvermögens. Die Veränderungen können lange unauffällig bleiben und fortgeschrittene Stadien erreicht werden, ohne dass der Patient etwas bemerkt.

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