Die Hypertensive Retinopathie (hoher Blutdruck)

Allgemeine Information

Man spricht bei der seltenen Maximalform der chronischen Gefäßveränderungen der Netzhaut des Auges infolge eines Bluthochdrucks der von hypertensiven Retinopathie: Hier kann es durch eine exzessive Steigerung des Bluthochdrucks (Bluthochdruckkrise) sogar zu einer dauerhaften Schädigungen der Netzhaut kommen.

Was macht der hohe Blutdruck?

Der chronisch hohe Bluthochdruck führt zu Blutgefäßschäden ( Gefäßwandverkalkung = Arteriosklerose) mit daraus entstehenden Organschäden im ganzen Körper. Das kann bei stärkerer Ausprägung, insbesondere in Kombination mit anderen gefäßschädigenden Krankheiten (z.B. Diabetes, hoher Cholesterinspiegel, Rauchen) im Allgemeinen bis zum Schlaganfall (auch Herzschwäche und Probleme mit den Herzkranzgefäßen können entstehen) führen. Im Speziellen Fall des Auges droht die Erblindung. Die Lebenserwartung sinkt mit steigendem Blutdruck. Gefäß- und Herzerkrankungen gehören zu den häufigsten Todesursachen der westlichen Welt. Das Problem dabei ist, dass man einen zu hohen Blutdruck meist nicht bemerkt. Trotz Aufklärung wissen viele Menschen nicht, dass ihre Blutdruckwerte zu hoch sind.

Welche Schäden entstehen am Auge?

Direkte Schäden am Auge selbst (Einblutungen und Schwellungen der Netzhaut), womöglich mit dauerhaften Sehschäden, entstehen nur bei sehr hohem Blutdruck. Durch den sehr häufigen mittelhohen Bluthochdruck steigt jedoch das Risiko für Gefäßverschlüsse (Thrombosen) im Auge deutlich. Kommt es zu solchen Verschlüssen, merkt dies der Patient durch eine plötzliche Minderung der Sehleistung und sollte dann sofort einen Augenarzt aufsuchen, um die genaue Ursache abklären zu lassen und weitere Behandlungsschritte einzuleiten.

Bild der Netzhaut bei hohem Blutdruck

Welche Bedeutung hat die augenärztliche Kontrolle hier?

Das Auge ist die einzige Stelle im Körper, an der man den Zustand der feinsten Gefäße begutachten kann. Dies ist bei der Spiegelung des Augenhintergrundes möglich. Auch eine Arterienverkalkung ist hier erkennbar. Das Ergebnis der Untersuchung des Augenhintergrundes hat auch für den Internisten und den Allgemeinmediziner Bedeutung, da es einen Einblick in die Situation der Blutgefäße des Körpers erlaubt und die Dringlichkeit einer guten Einstellung des Bluthochdrucks deutlich wird.

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